KelRide Projekt startet Betrieb von On-Demand Ridepooling

02. Juli 2021: KEXI, ein On-Demand-Verkehr, der auf der Technologie von Via basiert, startet als erste Phase des im Landkreis Kelheim laufenden KelRide-Projekts.

Heute hat der Realbetrieb des Projekts KelRide mit dem Start der KEXI Kelheim App für alle KEXI-Nutzer im Landkreis Kelheim begonnen. Das Anfang des Jahres gestartete Forschungsprojekt KelRide, welches durch das BMVI gefördert wird, hat zum Ziel einen autonomen On-Demand Ridepooling-Dienst anzubieten, der direkt in das öffentliche Verkehrsnetz integriert wird und unter allen Wetterbedingungen betrieben werden kann.

Der bestehende und in Zukunft deutlich erweiterte On-Demand Verkehr KEXI bildet den Rahmen für die praktische Umsetzung des Förderprojekts KelRide. Der erste große Meilenstein bei der Umsetzung des KelRide Projekts ist daher die Umstellung von KEXI auf die Via-Technologieplattform. Via verfolgt dabei einen integrierten Ansatz für die Gestaltung und den Betrieb von Diensten, der es dem Landkreis Kelheim ermöglicht, einen On-Demand-Dienst anzubieten, der die Bedürfnisse aller Kelheimer und Besucher erfüllt.

In Partnerschaft mit Via, dem weltweit führenden Anbieter von Lösungen für die öffentliche Mobilität, legt das Projektkonsortium, unter der Leitung des Technologieunternehmens EasyMile, die Grundlage für zukünftige Erweiterungen des Services.

In den nächsten Monaten werden Schnittstellen entwickelt und in die App integriert, damit im nächsten Jahr der Betrieb einer gemischten Flotte, bestehend aus konventionellen und automatisierten Fahrzeugen, ermöglicht werden kann. Darüber hinaus wird mit der Technologie von Via die Einführung einer verkehrsmittelübergreifenden Buchungsmöglichkeit ermöglicht, so dass Fahrgäste Mobilitätsoptionen im gesamten öffentlichen Verkehrsnetz in Kelheim einsehen und buchen können.

Die bereits bestehende KEXI-Flotte wird zudem um ein weiteres konventionelles Fahrzeug erweitert, um möglichst vielen Kunden ein optimales Nutzungserlebnis bieten zu können.

Landrat Martin Neumeyer betonte: „Der heutige Tag ist das sichtbare Zeichen, dass Innovationen nicht nur theoretische Gedankenkonstrukte sind, sondern im Landkreis Kelheim konkrete Formen annehmen.“ Mit dem Einsatz automatisierter Fahrzeuge im ÖPNV ab 01. Juli 2022 ist bereits der nächste große Meilenstein geplant.

"Die Einführung der Via-Technologie für den On-Demand-Service KEXI ist der erste Schritt einer fundamentalen Weiterentwicklung des ÖPNV für die Menschen in Kelheim", sagte Valerie von der Tann, Leiterin von Via Deutschland. "Die Zukunft der Mobilität ist autonom - und die Kombination autonomer Technologie mit einem effizienten, bedarfsorientierten ÖPNV wird der Schlüssel sein, um bequeme, flexible und umweltfreundliche Mobilitätslösungen für den ländlichen Raum schaffen."

Für die KEXI-Kunden stellen diese Veränderungen eine Verbesserung dar. Im Zuge der App-Umstellung und der Einführung eines dritten konventionellen Fahrzeugs konnten die Betriebszeiten ausgeweitet werden. Kunden haben künftig noch länger die Möglichkeit mit KEXI mobil zu sein, nämlich Montag bis Samstag von 06:00 Uhr bis 23:00. Insbesondere zu den Hauptbuchungszeiten zwischen 11:00 Uhr und 14:00 Uhr können durch die größere Flotte mehr Fahrtanfragen abgewickelt werden.

Bestehende Kunden wurden in den letzten Wochen darüber informiert, dass die Buchung von KEXI-Fahrten ab dem 01. Juli über die neue KEXI Kelheim App erfolgt. Bereits im KEXI-System registrierte Kunden erhalten eine Gutschrift von drei Freifahrten. Das System des On-Demand Verkehrs in Kelheim bleibt erhalten.

Der Technologiepartner Via stellt die Fahrgast- und Fahrer-Apps sowie das intelligente Routing- und Buchungssystem, das hinter dem KEXI-Dienst steht, zur Verfügung. Die fortschrittlichen Algorithmen von Via ermöglichen es mehreren Fahrgästen, sich nahtlos und sicher dasselbe Fahrzeug zu teilen. Die Fahrgäste werden zu einer von 147 nahegelegenen Haltepunkten in kurzer Gehdistanz geleitet, um dort ein- und auszusteigen, was schnelle und effiziente gemeinsame Fahrten ohne lange Umwege ermöglicht. Die Fahrgäste können den Fortschritt des Fahrzeugs in Echtzeit in der mobilen App verfolgen. Via arbeitet derzeit mit mehr als 500 Partnern auf fünf Kontinenten weltweit zusammen, im deutschsprachigen Raum mit rund 20 Partnern, darunter den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) oder auch FLEXIBUS.

Über Via

Via wurde 2012 gegründet und ist ein Pionier in der TransitTech-Kategorie, indem es neue Technologien für öffentliche Mobilitätssysteme einsetzt und Netzwerke aus dynamischen Shuttles, Bussen, rollstuhlgerechten Fahrzeugen, Schulbussen und autonomen Fahrzeugen rund um den Globus optimiert. Via baut das effizienteste, gerechteste und nachhaltigste Verkehrsnetz der Welt für alle Fahrgäste auf - einschließlich Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Menschen ohne Smartphone und Menschen ohne Bankkonto - und arbeitet mit seinen Partnern zusammen, um die Kosten für den öffentlichen Nahverkehr zu senken und zugängliche Optionen anzubieten, die mit dem Komfort eines eigenen Autos konkurrieren können, bei deutlich geringerer Umweltbelastung. An der Schnittstelle von Beförderung und Technologie ist Via ein visionärer Marktführer, der Software-Innovationen mit ausgefeiltem Service-Design und operativem Fachwissen kombiniert, um die Art und Weise, wie sich die Welt bewegt, grundlegend zu verbessern - mit 200 globalen Partnern auf sechs Kontinenten, Tendenz steigend.

Über das Projekt KelRide

Das Projekt KelRide läuft bis Ende 2023 und wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des Aktionsplans „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Mobilität“ mit insgesamt rund 10,9 Millionen Euro gefördert. Die Projektträgerschaft übernimmt die Bundesanstalt für Verwaltungsaufgaben (BAV). Zusammen arbeitet das Konsortium, bestehend aus dem Technologieunternehmen EasyMile, dem Landkreis Kelheim, dem Technologieanbieter Via, der Unternehmensberatung P3 Group, dem TÜV Rheinland und der Technischen Universität Berlin, daran, die Wetterbeständigkeit autonomer Fahrzeuge zu verbessern und Ridepooling Lösungen effizient in den ÖPNV zu integrieren.