Folgen der Partnergewalt


Die körperlichen Folgen sind meist langfristig und sehr folgenreich, sie ziehen psychische, soziale und finanzielle Konsequenzen nach sich. Hinsichtlich der Verletzungsarten sind leider der Fantasie keine Grenzen gesetzt, es soll daher hier auf den Versuch einer Aufzählung verzichtet werden. Besonders zerstörerisch sind die psychischen Langzeitfolgen der Gewalt, die bis hin zu psychosomatischen Erkrankungen und Sucht führen.
Langjährige Gewalterfahrungen ohne soziale Unterstützung und Hilfe führen zu einer Erschütterung des Glaubens an die Möglichkeit eigener Sicherheit und Unverletzlichkeit. Rückzugstendenzen, Veränderungen des Wertesystems, Wahrnehmungsstörungen, Suizidgedanken, selbstverletzendes und -schädigendes Verhalten, Persönlichkeits- und Beziehungsstörungen sind die Folgen. Geringes oder völlig abhanden kommendes Selbstbewusstsein, Passivität und Ambivalenz bei Entscheidungen sind weitere Folgen dieser Gewalterfahrungen - und nicht ihre Ursachen. Sie führen dazu, dass die Frau in der Gewaltbeziehung bleibt und nicht die Kraft hat, aus ihr auszubrechen. Die Bindung an den Täter wird ähnlich stark wie beim sog. Stockholm-Syndrom von Geiseln, zumal der Partner nicht durchgehend gewalttätig und widerwärtig ist, sondern auch immer wieder freundlich und liebevoll. Das Opfer übernimmt seine Perspektive, wodurch die für Außenstehende oft unerklärliche Koalition mit dem Misshandler entsteht.

Gewalt gegen die Partnerin hat immer - z.T. gravierende - Auswirkungen auf die Kinder, die sie miterleben. Häufig fühlen sie sich mitverantwortlich für die Misshandlung der Mutter und entwickeln Schuldgefühle, die durch eine Instrumentalisierung durch den Vater noch verstärkt werden.

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