Feierliche Verleihung im Landratsamt: Inklusionspreis des Landkreises geht an die Grundschule Rohr mit Kooperationspartnern
Geehrt wurde das herausragende Engagement der Schule im Bereich der Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen. Den feierlichen Festakt im Landratsamt besuchten rund 100 Personen.
„Ich freue mich sehr für die Grundschule Rohr und ihre Kooperationspartner. Die Auszeichnung empfinde ich auch als Bestätigung für die vielen weiteren Schulen, die sich im Bereich Inklusion engagieren: Auch wenn die eingeschlagenen Wege in diesem Bereich nicht immer leicht sind, am Ende werden sie den Kindern zugutekommen.“
Landrat Martin Neumeyer
„Im Gespräch mit Rektor Werner Forster im Vorfeld der Vergabesitzung wurde mir erst bewusst, welche Schritte Richtung inklusiver Beschulung die Grundschule Rohr tagtäglich im Schulalltag unternimmt – dieses Engagement ist sehr beeindruckend.“
Heike Huber, Behindertenbeauftragte des Landkreises Kelheim
Die Grundschule Rohr hat in den vergangenen fünf Jahren ein Netzwerk für die inklusive Beschulung von Schülerinnen und Schülern aufgebaut. Zusammen mit Kooperationspartnern wie der Prälat-Michael-Thaller Schule Abensberg, der Cabrini-Schule Offenstetten und KAI e.V. entstanden verschiedene Projekte. Diese bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten im Sinne der Inklusion: Aufgrund seiner Begabung im mathematischen Bereich besucht beispielsweise ein Schüler der Prälat-Michael-Thaller eine Regelklasse der Grundschule Rohr stundenweise. Ein weiterer Schüler mit Down-Syndrom ist ebenso Teil der Schulgemeinschaft. Außerdem bietet die Grundschule ein Sprachförderprojekt an, dass stundenweise von Regel- und Förderschülern gemeinsam besucht wird.
„Es ist beeindruckend, wie viele inklusive Projekte, Initiativen und Modelle im Landkreis Kelheim stattfinden. Ausgehend von den Fördereinrichtungen, ist Inklusion nun dort angekommen, wo sie hingehört, nämlich in den Regeleinrichtungen.“
Dr. Bernhard Resch, Laudator
„Die Schulfamilie der Grundschule freut sich sehr über diese Auszeichnung und dankt der Jury für die Anerkennung der geleisteten Arbeit. Es ist wichtig, dass durch diese Auszeichnung die Regelschulen zum Thema Inklusion in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden, da mittlerweile in vielen Regelschulen die inklusive Beschulung Unterrichtsalltag ist. Somit sieht sich die Grundschule in Rohr auch als Stellvertreter für die Arbeit aller Schulen, die sich im Bereich Inklusion engagieren und auf den Weg gemacht haben.“
Werner Forster, Rektor der Grundschule Rohr
Der Inklusionspreis des Landkreises Kelheim wurde heuer bereits zum fünften Mal vergeben. Insgesamt sind in diesem Jahr neun vielfältige Vorschläge eingegangen, aus denen das Vergabegremium wählen musste. Die Jury besteht aus Landrat Martin Neumeyer, Behindertenbeauftragter Heike Huber, je einem Mitglied pro politischer Gruppierung im Kreistag und Vertretern der Gesellschaft. Auch Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Kreis Kelheim, Christoph Schweiger, war Teil des Gremiums. Das Kreditinstitut ist Sponsor des Inklusionspreises, der mit 2.000 Euro dotiert ist.
Das Preisgeld möchte die Grundschule Rohr nutzen, um inklusives Unterrichtsmaterial zu beschaffen.