4. Gesundheitsforum im Landkreis Kelheim
Über 40 regionale Akteurinnen und Akteure aus Gesundheitsversorgung, Pflege, Prävention, Politik und Verwaltung diskutierten beim 4. Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Landkreis Kelheim aktuelle Herausforderungen und entwickelten Ideen für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen.
Unter dem Vorsitz von Landrat Martin Neumeyer kamen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Gesundheitsversorgung, Pflege, Prävention, Politik und Verwaltung im Landratsamt Kelheim zusammen, um bereits zum vierten Mal an der regionalen Gesundheitskonferenz, dem sogenannten Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Landkreis Kelheim, teilzunehmen und in diesem Rahmen über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze zu diskutieren. Die Veranstaltung unterstrich erneut die Bedeutung der Gesundheitsregionplus als Plattform für Vernetzung, fachlichen Austausch und die Entwicklung nachhaltiger Projekte.
„Gerade in Zeiten von demographischem Wandel, Krankenhausreform und Fachkräftemangel ist die Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Einrichtungen und Fachleuten unverzichtbar. Das Gesundheitsforum bringt regionale Akteurinnen und Akteure zusammen, um gemeinsam Strategien für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen zu entwickeln. Gleichzeitig können wir auf zahlreiche erfolgreiche Initiativen des vergangenen Jahres zurückblicken. Die Gesundheitsregionplus lebt von den Menschen, die sich mit Fachwissen, Ideen und Herzblut einbringen. Gemeinsam gestalten wir ein Gesundheitswesen, das den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist.“
Landrat Martin Neumeyer
Im Handlungsfeld Pflege standen Angebote rund um das Thema Demenz, Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige sowie die gemeinsame einrichtungs-übergreifende Arbeit an der Verbesserung der Qualität in der generalistischen Pflegeausbildung im Rahmen des Ausbildungsverbundes im Mittelpunkt. Daneben wurden auch Hitzeschutzmaßnahmen in Pflegeeinrichtungen, Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung und die Etablierung weiterer Unterstützungsstrukturen für pflegende Angehörige diskutiert.
Im Bereich Gesundheitsversorgung lag der Fokus neben der Vorstellung der Arbeit des Gremiums Krankenhausentwicklung und der Förderung weiterer Defibrillatoren auf der Einrichtung und Vergabe des Medizinstipendienprogramms des Landkreises. Fünf Stipendiaten werden derzeit unterstützt, um ärztlichen Nachwuchs gezielt zu fördern und langfristig an die Region zu binden.
Im Handlungsfeld Gesundheitsförderung und Prävention konnte die erfolgreiche Vortragsreihe „Frauengesundheit“ erneut zahlreiche Teilnehmerinnen erreichen. Darüber hinaus wurden Projekte zur Bewegungsförderung, das Netzwerk Begegnung und soziale Zusammenarbeit, die Aktion „Weihnachtspost mit Herz“ sowie die Vorbereitung der Regionalen Präventionskonferenz 2026 vorgestellt. Ab 2026 werden die Präventionsaktivitäten stärker am Masterplan Prävention des Bayerischen Staatsministeriums ausgerichtet, um langfristige gesundheitliche Wirkungen in der Bevölkerung zu erzielen.
Ein Impulsreferat von Christina Hackl vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit verdeutlichte die zentrale Rolle kommunaler Gesundheitsnetzwerke für eine nachhaltige Versorgung. Sie hob hervor, wie die Gesundheitsregionplus als gesetzlich verankertes, sektorenübergreifendes Netzwerk die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren strukturiert und den Austausch in der Region aktiv fördert.
Die Fortschritte und Ergebnisse wurden von den Sprecherinnen und Sprechern der jeweiligen Arbeits- und Projektgruppen selbst vorgestellt, wodurch die Anwesenden detaillierte Einblicke in die Umsetzung und Erfolge gewinnen konnten. Die rege Teilnahme, der intensive Austausch und die konstruktiven Beiträge unterstrichen den hohen Stellenwert des Forums und zeigten, dass kontinuierliche Weiterentwicklung, Kooperation und innovative Lösungsansätze unverzichtbar sind, um die Versorgung vor Ort nachhaltig zu stärken.
„Das Gesundheitsforum zeigt, wie wertvoll Zusammenarbeit und Vernetzung für die Entwicklung einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung sind, denn der große Erfolg der zahlreichen Maßnahmen und Projekte unter dem Dach der Gesundheitsregionplus wären ohne das Engagement aller Beteiligten nicht möglich gewesen – dafür gilt unser herzlicher Dank.“
Franziska Häffner, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus
Das Gesundheitsforum ist das zentrale Steuerungsinstrument der Gesundheitsregionplus und versammelt einmal jährlich alle relevanten regionalen Akteure, um die wesentlichen Themen der Gesundheitsförderung, Gesundheitsversorgung und Pflege zu besprechen und gemeinsam die Zukunft der Gesundheitsversorgung im Landkreis Kelheim aktiv zu gestalten.