Landkreis Kelheim nimmt an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung 2025 teil
Durchschnittlich sind laut Bundesumweltministerium in den letzten zehn Jahren 880.000 Tonnen Elektro- und Elektronik-Altgeräte über die getrennte Sammlung erfasst worden. Gleichzeitig lagern in deutschen Haushalten Schätzungen zufolge bis zu 5 Kilogramm Elektroschrott pro Person ungenutzt – in Schubladen, Kisten oder Schränken.
Ob alte Handys, kaputte Kopfhörer oder elektrische Zahnbürsten mit nachlassendem Akku: Viele dieser Geräte könnten fachgerecht repariert und wiederverwendet oder im Falle eines unheilbaren Defekts zumindest richtig entsorgt und recycelt werden, damit die wertvollen Ressourcen ihren Weg zurück in den Kreislauf finden. Sie landen jedoch häufig im Restmüll, Verpackungsmüll oder anderen falschen Entsorgungspfaden.
Als größte Kommunikationskampagne Europas für Abfallvermeidung legt die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) vom 22. bis 30. November 2025 den Fokus in diesem Jahr auf das Thema „Elektroschrott“. Unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen: Elektroschrott vermeiden!“ beteiligen sich europaweit Tausende Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Industrie, Verwaltung, Bildung und Zivilgesellschaft, um mit eigenen inspirierenden Aktionen zur Abfallvermeidung für mehr Wertschätzung und Ressourcenschutz zu sensibilisieren.
Auch der Landkreis Kelheim ist bei der diesjährigen Aktionswoche dabei, informiert auf Social Media über die richtige Entsorgung von Elektroschrott und appelliert an die Bevölkerung, E-Schrott zu reparieren oder richtig über die Wertstoffhöfe und -zentren zu entsorgen.
„Die Vermeidung von Elektroschrott ist ein aktiver Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. Noch immer werden viele Elektrogeräte vorschnell entsorgt, obwohl sie noch repariert und weiterverwendet werden könnten. Wir unterstützen deshalb die EWAV sehr gern, weil wir alle nachhaltiger mit Elektrogeräten und den darin enthaltenen wertvollen Ressourcen umgehen sollten.“
Landrat Martin Neumeyer
„Es würde schon viel helfen, wenn wir bereits vor dem Einkauf überlegen, ob wir ein neues Elektrogerät wirklich brauchen. Denn Elektrogeräte werden mit großem Ressourcen- und Energieeinsatz hergestellt und enthalten oft seltene und wertvolle Rohstoffe. Die Rohstoffgewinnung beansprucht unsere Umwelt und wirkt sich negativ auf sie aus. Um diesen negativen Impact so gering wie möglich zu halten, sollten Produkte und die darin enthaltenen Rohstoffe so lange wie möglich genutzt werden. Leider landen viele davon vorzeitig im Müll oder verstauben ungenutzt in Schubladen. Gerade als Verbraucherinnen und Verbraucher können wir alle etwas tun: bewusster konsumieren, reparieren statt ersetzen und Altgeräte richtig entsorgen. Dazu wollen wir mit unserer Social Media-Kampagne anregen.“
Abfallberaterin Katharina Spreider