Dialog im Donaupark am 4. April: „Unser schönes Bayern – Wie viele Windräder, Photovoltaikanlagen, Neubau- und Gewerbegebiete verträgt unsere Landschaft, um noch Heimat genannt zu werden?“

28. März 2023: Dialog im Donaupark am 4. April: „Unser schönes Bayern – Wie viele Windräder, Photovoltaikanlagen, Neubau- und Gewerbegebiete verträgt unsere Landschaft, um noch Heimat genannt zu werden?“

Landrat Martin Neumeyer lädt wieder alle interessierten Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Dialog im Donaupark“ in das Landratsamt ein.

Die Veranstaltung zum Thema „Unser schönes Bayern - Wie viele Windräder, Photovoltaikanlagen, Neubau- und Gewerbegebiete verträgt unsere Landschaft, um noch Heimat genannt zu werden?“ findet am Dienstag, den 4. April um 18 Uhr im Landratsamt Kelheim statt. Der Eintritt ist frei.

Die Energiekrise in Folge des Krieges in der Ukraine trifft Bayern mit voller Wucht. Die Preise für Energie, bedingt durch die Herstellung aus fossilen Brennstoffen, sind massiv gestiegen und belasten Wirtschaft und Gesellschaft schwer. Auch zuvor wusste man schon, dass der Ausstieg aus Kohle und Kernkraft und der notwendige Zubau von erneuerbaren Energien unabdingbar ist, um der derzeitigen Entwicklung des Klimawandels, des Rückgangs der Artenvielfalt und der Bedrohung unserer Umwelt durch Trockenheit, Hitze und Unwetter nachhaltig Einhalt zu gebieten.
Erneuerbare Energieträger, darunter vor allem Windkraftanlagen, nehmen angesichts von Klimawandel und Energiekrise eine Schlüsselrolle ein. Die Politik gibt vor, dass bis zum Jahr 2032 zwei Prozent der Bundesfläche für den Ausbau von Windenergieanlagen ausgewiesen sein müssen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die Abstandsregelungen angepasst und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.
Die allgemeine Akzeptanz für die Nutzung der Windkraft und Photovoltaik ist groß in der Bevölkerung. Doch sobald es konkret darum geht, wo vor allem die vielen Windräder stehen sollen, herrschen Uneinigkeit, Skepsis oder gar Ablehnung. Von Seiten der Anwohner sowie des Landschafts- und Naturschutzes kommt es häufig zu Klagen, die den Windkraftausbau verzögern oder ganz stoppen. Befürchtet werden eine Verunstaltung ganzer Landschaften, Rückgänge der Bestände, vor allem von Großvögeln und Fledermäusen und negative Folgen für die Ökosysteme:

Welche Rolle aber spielt Windkraft in der zukünftigen Energieversorgung?
Nach welchen Kriterien sollte über Standorte entschieden werden?
Welche Aspekte müssen bei der Planung berücksichtigt werden?
Wie lässt sich Windkraft ökologisch verträglich vorantreiben?
Welche Maßnahmen sind nötig, um die Biodiversität zu schützen?
Wie gelingt es, Bedenken auszuräumen und noch mehr Akzeptanz zu schaffen?
Und passen Windkraftanlagen und schöne Landschaften vielleicht doch irgendwie zusammen?

Die Referenten Dipl.-Ing. Ursula Eberhard und Dr.-Ing. Thomas Büttner vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, Fachbereich Landschaft, sind anerkannte Experten im Bereich der Landschaftsforschung und -entwicklung und haben maßgeblich am Positionspapier des Landesvereins zum Ausbau der erneuerbaren Energien mitgearbeitet.

Wolfgang Degelmann, 1. Vorsitzender Energievision Frankenwald sowie Geschäftsführer beim Bund Naturschutz Kreisgruppe Hof, befasst sich seit den 1990er Jahren mit der Nutzung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe und begleitete bereits verschiedenste Projekte, bei der Bürger ihre Strom- und Wärmeversorgung aus regenerativen Energiequellen wie Holz, Wind oder Biomasse selbst in die Hand genommen haben.